Stabat Mater
Der Müller und der Bach
Chor der Engel
Die Nacht
Messe in G
Anton Bruckner
Afferentur
Os justi
Virga jesse
Christus factus est
Sabine Hochstrasser, Violine 1 | Salome Zimmermann, Violine 2
Alberto Rodríguez Herrero. Viola | Martin Birnstiel, Violoncello
N.N., Kontrabass | Sandra Weiss, Fagott
Thomas Hunziker, Bassklarinette | Jonas Herzog, Claviorganum
Stefan Müller, Leitung
Sowohl das Stabat Mater als auch die Messe in G hat Franz Schubert 1815 im Alter von 18 Jahren in wenigen Tagen komponiert. Während das Stabat Mater von innerer Zerrissenheit geprägt ist, gehört die Messe in G zu den liedhaften Werken: Gesanglich, volkstümlich einerseits im lyrischen Kyrie, gleichzeitig aber von schneidender Qual und düsterer Melancholie im «Agnus», umfasst die Messe ein breites Ausdrucksspektrum. Obwohl noch ein Jugendwerk, klingen manche Passagen voller Resignation, wie das Werk eines Greises. Der milde Dur-Schluss des Agnus beispielsweise umarmt nicht nur das Leiden, auch das Ende aller Dinge wird resignierend akzeptiert; der Trost heilt nicht, er deckt bloss zu.
Der herrliche Chorgesang «Die Nacht» verklärt die Natur. Der Sternenhimmel schaut «…aus der blauen Ferne» auf uns Menschen herab; so fern liegt das Glück der romantischen Seele, dass es nur erahnt werden kann.
Die Motetten von Anton Bruckner gehören zur tiefsten Musik der Spätromantik. Es erklingen «Afferentur», «Os justis», «Virga jesse» und «Christus factus est». Diese Spätwerke sind von tiefer Gläubigkeit und transzendierenden Modulationen durchdrungen. Stilistisch schlägt Bruckner den Bogen von der Renaissance-Ästhetik bis zur entlegenen Erfahrungswelt Richard Wagners, wodurch eine eigenständige Tonsprache resultiert, die sowohl konservativ als auch hoch modern klingt.
Beginn Vorverkauf: 18. Dezember 2023